Wie umgehen mit Suizid-Meldungen im Radio?

Kann dieser kurze Satz am Ende einer (Radio)Meldung Leben retten? Vielleicht.

Es ist gar nicht so selten und trotzdem immer wieder dasselbe: Ein Mensch nimmt sich das Leben. Einer, den man kennt. Der prominent ist. Und obwohl in vielen Redaktionen gilt: „Suizide melden wir nicht“. Wird es in diesem Fall dann eben doch gemacht. Ist halt Robin Williams, ein Schauspieler mit Weltruf. Ist halt Gunther Sachs, ein deutscher Promi, den jeder kennt. Ist halt ein Schiedsrichter, dessen Suizidversuch ein Bundesliga-Spiel gekippt hat. „Das muss ins Programm“.

Problem dabei: Berichte über Suizide, können weitere Suizide auslösen. Erst recht, wenn sie unachtsam formuliert sind.

Wichtig deshalb: Die richtigen Worte finden. Fundierte Empfehlungen dafür gibt es en masse. Und ausnahmslos alle Empfehlungen raten dazu, den Suizid nicht als zwingende Folge einer Krankheit oder quasi notwendigen Schritt in einer bestimmten Lebenssituation darzustellen, sondern auf Hilfe, Heilung, Behandlungsmöglichkeiten hinzuweisen.

Doch wie soll das gehen in der Kürze einer Radiomeldung?

Michael Draeger von N-Joy und ich haben uns darüber auf Twitter unterhalten und Ideen gesammelt.

Ergebnis war die oben zu hörende Meldung. Und nicht nur Michael fand hinterher, „dass es gar nicht so sperrig klang wie zuerst befürchtet“.

Dennoch: Es gab auch Kollegen, die fanden den Satz sperrig und unpassend „erklärbärig“. Andere fanden: „Es hat ein bisschen Beigeschmack von ‚Wär er halt zum Arzt gegangen‘

Und ihr? Was findet Ihr? Überflüssig, hilfreich, verbesserungswürdig? Bin gespannt.